Familie und Beziehungen
"Heimat sind die Menschen, die wir verstehen und die uns verstehen"
(Max Frisch)
Konflikte in Familienbeziehungen
Konflikte oder alte unverarbeitete Geschichten stören oft das Miteinander
unter zum Beispiel erwachsenen Geschwistern, unter Schwiegerkindern und Schwiegereltern, so dass Familienfeiern und Treffen eine enorme Spannung aufwerfen können. So mancher Sohn oder so manche Tochter kennt es „zwischen den Stühlen“ zu sitzen. Auf der einen Seite der Partner(in) und auf der anderen Seite die Eltern. Wem soll und kann man es da recht machen! Nicht zu vergessen sind Erbstreitereien, die das Leben und die Beziehungen stark beeinträchtigen oder stören.
Sie lernen...
- Ihre Bedürfnisse klar zu artikulieren und die des anderen zu verstehen.
- die Konflikthintergründe zu erkennen und auf eine bessere Art zu lösen oder zu beseitigen.
- wie Nachsichtigkeit und Vergebung gelingen kann.
- neue Wege und neue Beziehungsmuster zu entwickeln.
"Was nicht in die Wurzeln gegeben wird, kann nicht in die Krone gelangen"
(afrikanische Weisheit)
Belastende Erfahrungen aus der Herkunftsfamilie
Ein erwachsener Mensch hat die Möglichkeit und Fähigkeit alte belastende Geschichten aus seiner Vergangenheit zu bearbeiten. Immer wiederkehrende Schwierigkeiten in Partnerschaften, Überforderung bei der Kindererziehung und am Arbeitsplatz erinnern meist, oft unbewusst, an negative Erfahrungen aus der Kindheit. Sie können sich durch Verhaltensweisen zeigen, die nicht in das Erwachsensein und zur aktuellen Situation passen. Zum Beispiel: Schnelles beleidigt sein - Machtkämpfe führen - sich nicht verstanden fühlen - die Gefühle nicht einordnen können - Ängste - tiefe, unbewusste Trauer oder innere Aggressionen - Beziehungsabbrüche.
Um ein starkes Selbstwertgefühl zu haben, braucht es den inneren Frieden mit seiner Herkunftsfamilie.
Sie lernen…
- sich selbst zu verstehen und zu lieben.
- mit Ihren Gefühlen umzugehen.
- prägende Schicksalsschläge Ihrer Herkunftsfamilie anzunehmen.
- den „richtigen“ Platz in der Familie einzunehmen (z. B. 1. Kind, 2. Kind, …).
- mit Ihren Eltern in Frieden zu sein.
- sich in Ihrer Identität wohl zu fühlen.
"Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Sobald man aufhört, treibt man zurück"
(aus China)
Eltern-Coaching
Starke Eltern haben starke Kinder. Wie können es allerdings Eltern schaffen, sich als Eltern stark zu fühlen? Dazu brauchen Eltern Informationen, Anregungen und Entlastungsmöglichkeiten für den Erziehungsalltag. Sie stellen sich viele Fragen, wie „Wann und wie setze ich Grenzen richtig ein?“ oder „Wie gehe ich mit so manchen schwierigen Verhaltensweisen meines Kindes richtig um?“ Eltern-Coaching kann Wege aufzeigen.
Sie lernen...
- die Gefühle Ihres Kindes richtig deuten und verstehen.
- einen anleitenden Erziehungsstil zu entwickeln.
- eine fördernde Sprache gegenüber Ihrem Kind zu sprechen.
- Vereinbarungen aushandeln können.
- Konflikte und Probleme bewältigen mit Hilfe von Konzepten.
"Das höchste Glück des Lebens besteht in der Überzeugung, geliebt zu werden."
(Viktor Hugo)
Konflikte in Stief- und Patchworkfamilien
In Deutschland leben immer mehr Stieffamilien. Dem erziehenden Elternteil fällt es oft schwer nach einer schmerzlichen Trennung den anderen Elternteil des Kindes zu akzeptieren. Kinder leiden unter dieser Spannungssituation sehr. Sie entwickeln in schwierigen Umgangsbeziehungen oft massive Verhaltens- und Lernstörungen. Obwohl Eltern alles versuchen, dass es Ihrem Kind gut geht und sogar gut vom anderen Elternteil sprechen, spürt das Kind, wenn unterschwellig nicht aufgearbeitete Schmerzzustände zwischen den Eltern bestehen. Das Kind zwischen zwei Familien, die Besuchssituation, die neuen Partner der Eltern stehen in einer ständigen Herausforderung. Hier hilft es der Familie die genaue Ordnung einzuhalten. Es muss genau wissen, wer seine Eltern sind, wer den Erziehungsauftrag hat und es muss dem Kind erlaubt sein beide zu lieben.
Sie lernen…
- mit dem Trennungsschmerz Ihres Kindes umzugehen.
- für das Kind eine positive Beziehung zwischen den Eltern herzustellen.
- das Kind an den neuen Partner der Eltern zu gewöhnen.
- „deine, meine, unsere“ Kinder in die Familie zu integrieren.
- die unterschiedlichen Familienwerte zu verstehen.
Auch Pflege- und Adoptionskinder müssen ihre Herkunft kennen dürfen, sonst verleugnen sie ihre Identität. Wenn sich ein Paar viele Jahre ein Kind wünscht, es nicht bekommt und endlich eine Adoption klappt, versuchen sie nicht selten ein Geheimnis daraus zu machen. Dahinter steht die Angst, das Kind könnte die leiblichen Eltern mehr lieben als sie selbst. Ein solches Verhalten kann fatale Folgen haben. Kinder, die ihre leiblichen Eltern nicht kennen, werden oft in der Pubertät, manchmal auch schon während der frühen Schulzeit, auffällig. Sie grenzen sich von den Pflege- oder Adoptionseltern ab, um ihren leiblichen Eltern treu sein zu können. Dieser Vorgang passiert unbewusst. Die Familienverbundenheit ist stärker als die Erziehung. Gelingt es Pflege- oder Adoptionseltern wertschätzend und achtend mit der Ursprungsfamilie ihres Pflege- oder Adoptionskindes umzugehen, werden sie ein gutes Verhältnis zum Kind aufbauen und behalten können. Das Kind kann dann die ihm entgegengebrachte Fürsorge und Erziehung besser schätzen und würdigen.